Am 24.10. und 25.10.2023 veranstalten die Polizeiakademie Niedersachsen und die HPK in Hannover den „Kongress Netzwerk Demokratiestarke Polizei II – Polizei und Demokratiearbeit – Forschung, Projekte und Diskurse“.
Bereits 2021 kamen erstmals Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Polizei zusammen, um gemeinsam Impulse für die demokratische Resilienz von Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten zu erörtern und zu erarbeiten.
Aufgrund der positiven Resonanz und mit diesmaliger Unterstützung zivilgesellschaftlicher Fördernder, soll dieses Format nunmehr verstetigt werden. Diesmal kommen rund 300 Fachleute im Hannover Congress Zentrum zur zweiten Veranstaltung dieser Art zusammen, um die Entwicklung fortzuführen.
Nach wie vor liegt dabei der Gedanke zu Grunde, dass die Polizei als Teil des staatlichen Gewaltmonopols ein bedeutender Akteur in unserer Demokratie ist. Daher ist die Widerstandsfähigkeit innerhalb der Polizei gegen demokratiegefährdende Einstellungen bzw. Erscheinungen ebenso unverzichtbar, wie die Wahrung demokratischer Werte in der polizeilichen Praxis, gepaart mit der Fähigkeit zur konstruktiv-kritischen Selbstreflexion.
Die gesellschaftliche Begleitung der Polizeiarbeit soll mit dem nunmehrigen Kongress vertieft werden.
Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft der
Niedersächsischen Ministerin für Inneres und Sport
Frau Daniela Behrens.
Die Keynote-Speaker,
Herr Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Andreas Voßkuhle,
Vorsitzender des Vereins „Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V.“ und ehemaliger Präsident des Bundesverfassungsgerichtes,
Frau MdL Hannah Naber,
Präsidentin des Niedersächsischen Landtages
sowie
Herr Werner D’Inka
Journalist und ehemaliger Herausgeber der FAZ, Vorstandsvorsitzender der „Heinrich-Mörtl-Stiftung zur Förderung der Aus- und Weiterbildung der Polizeibediensteten des Landes Hessen e. V.“
werden mit ihren Vorträgen in die jeweiligen Tagesprogramme einführen.
Dem schließen sich 24 Panel-Vorträge rund um die Themen
- Demokratiearbeit in der Polizei Niedersachsen,
- Polizeigewalt / Gewalterfahrung,
- Abolish Police
an:




Auf der angebotenen Messe werden Beispiele praktischer Demokratiearbeit innerhalb der Polizeien der Länder und des Bundes präsentiert, fachlicher Diskurs geführt und Netzwerkarbeit betrieben.
Abgerundet wird das Programm durch zwei Podiumsgespräche zu den Themen:
- „Demokratiestarke Polizei als gemeinsame Aufgabe – Wie kann die Demokratiearbeit in und mit der Polizei gestärkt werden.“
Teilnehmende des Podiumsgesprächs sind der niedersächsische Landespolizeidirektor Herr Ralf Leopold, Frau Christiane von Websky von der Stiftung Mercator, Dr. Kerstin Minder aus dem Landespräventionsrat Niedersachsen und der Vorsitzende des Polizeihauptpersonalrats Herr Martin Hellweg.
- „Vertraute Gewalt? Anspruch und Wirklichkeit der Bürger*innenpolizei“
Gesprächsteilnehmende sind hier die Bürgerbeauftragte des Landes Baden-Württemberg, Frau Beate Böhlen, Herr Dr. Christoph Meißelbach vom Sächsischen Institut für Polizei- und Sicherheitsforschung, Herr Dr. Dirk Götting von der Forschungsstelle für Polizei- und Demokratiegeschichte der Polizeiakademie Niedersachsen, Herr Dirk Heidemann von Amnesty International sowie Frau Deniz Greschner vom „Multikulturelles Forum e. V.“.
Der Kongress stellt einen Baustein für die Demokratiearbeit innerhalb der Polizei dar und wird Impulse für deren Fortschritt hervorbringen.
Neben der öffentlichen Berichterstattung werden die Ergebnisse mit einem Graphic Recording skizziert und schließlich in einem wissenschaftlichen Tagungsband gesichert.